Hirschau. (asn) Der erste Gesundheitstag der Amberger Kaolinwerke war ein voller Erfolg – dies nicht nur für die Beschäftigten, auch für die Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach. Deren Vorstandsmitglieder nutzten das Angebot, im Rahmen der Veranstaltung eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) durchzuführen.
Dass die Typisierungsaktion möglich wurde, ist vor allem der Jugendvertreterin der Auszubildenden Laura Beierl und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Christian Hartmann zu verdanken. Beierl hatte die Idee dazu. Hartmann, Motor und Organisator des AKW-Gesundheitstages, griff ihre Initiative, sich für den Kampf gegen Blutkrebs zu engagieren, spontan auf. Für die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe Petra Waldhauser verstand es sich von selbst, die Typisierungsmöglichkeit zu nutzen. Schließlich erhält alle 15 Minuten ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellenspende ist. Nur ein Drittel davon findet einen geeigneten Spender innerhalb der Familie. Der Großteil benötigt einen nicht verwandten Spender. Daher ist es ungemein wichtig, dass sich möglichst viele Menschen typisieren und sich in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen. Je mehr mitmachen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden.
Unter der Devise „Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein!“ bauten Petra Waldhauser, ihr Stellvertreter Marco Kind und Schriftführerin Angela Sperber einen Typisierungsstand auf. Jeder vierte Teilnehmer am AKW-Gesundheitstag folgte dem Motto, das problemlos umzusetzen war. Es genügten ein Wangenabstrich mit zwei Wattestäbchen und eine Einverständniserklärung und schon trugen diese Informationen zur Erweiterung der Deutschen Knochenmarkspenderdatei bei.
Nicht nur den Mitarbeitern, auch der Firmenleitung war es ein Anliegen, sich an der Aktion gegen den Blutkrebs zu beteiligen. Das Unternehmen erklärte sich bereit, die Kosten für die Typisierung und Erfassung in der DKMS-Datei zu übernehmen. So konnte die Selbsthilfegruppe-Vorsitzende Petra Waldhauser im Beisein von Laura Beierl und Christian Hartmann aus den Händen von Ralf Jeffraim, dem Leiter der AKW-Division 2, einen Spendenscheck in Höhe von 1 000 Euro in Empfang nehmen. Ihre Dankesworte nutzte Waldhauser, um die Arbeit der Selbsthilfegruppe kurz vorzustellen. Sie betonte, dass das Engagement der Selbsthilfegruppe-Mitarbeiter betroffenen Kindern und Familien aus Amberg und der Region gelte. Man übernehme Übernachtungskosten für Eltern, finanziere Reit- und Klangschalentherapien für erkrankte Kinder oder beschaffe Spiele und kleine Geschenke für krebskranke Kinder.
Zum Bild (Foto: asn):
Die AKW übernahmen die Kosten für die von der Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder Amberg-Sulzbach im Rahmen des AKW-Gesundheitstages durchgeführte Typisierungsaktion. Die Vorsitzende Petra Waldhauser (2.v.l.) konnte aus den Händen von Ralf Jeffraim (2.v.r.), dem Leiter der AKW-Division 2, einen Spendenscheck in Höhe von 1 000 Euro in Empfang nehmen. Recht im Bild die Initiatorin der Aktion Laura Beierl, links im Bild der Gesundheitstag-Organisator und stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Christian Hartmann.