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Keinen Hund würde man bei diesem scheußlichen Wetter vor die Haustür jagen – von einer Katze ganz zu schweigen. Und doch hat sich an diesem nasskalten Freitagvormittag ein Katzentier, noch dazu ein berühmtes, gerne ins Regensburger Regina-Kino aufgemacht. Denn dort warten 25 Kinder auf IHN, den „Gestiefelten Kater“, den neuen Trick-Helden aus Steven Spielbergs Traumfabrik. Kurz nach der Deutschlandpremiere eisten die Kinobesitzer Doris Lerchel-Goldermann und Oliver Goldermann das Leinwandspektakel für eine einzige, ganz besondere Vorführung vom Verleih „Paramount“ los: Exklusiv für die krebskranken Kinder der Akuttherapie in der Uni-Kinderklinik stiefelte der stolze Kater über die Leinwand. Für die Kinder war es nicht nur irgendeine Kino-Vorführung. Es war einer der Höhepunkte eines an persönlichen Tiefpunkten nicht gerade armen Jahres. Strapaze für Kinder und ihre Eltern
„Unsere Onko-Kinder“ nennt Betreuerin Irmgard Scherübl die Buben und Mädchen im Alter von vier bis 14 Jahren liebevoll. Teilweise monatelang müssen die Kinder je nach Art ihrer Tumorerkrankung Chemotherapie und Bestrahlung erdulden. Eine körperliche und seelische Strapaze, auch für ihre Eltern. Die Therapeuten der onkologischen Abteilung hatten sich- deshalb für ihre Schützlinge und deren Angehörige eine besondere Weih- nachtsüberraschung einfallen lassen. Statt individueller Geschenken sollten die Kinder außerhalb der Klinik ein Gemeinschaftserlebnis genießen. Was läge da näher als der von vie- len Klinikkindern ersehnte Kinobesuch, bei dem die Filmfiguren mittels komischer Brillen dreidimensional auf der Leinwand erscheinen? Klingt einfacher, als es ist. Das Immunsystem der „Onko-Kinder“ ist durch die Chemotherapie geschwächt, Kontakt mit anderen Menschen kann für sie ge- fährlich werden. An die Hygiene werden besonders strenge Maßstäbe angelegt. Ein Gang ins Kino wird so im Alltag zu einer schier unüberwindlichen Hürde.
Brezen, Wiener und ein Zauberer Nachdem Chefarzt Prof. Dr. Selim Corbiacoglu im Herbst seinen medizinischen Segen für die Aktion gegeben hatte, begannen die Vorbereitungen. Die Besitzer des „Regina“, eines kommoden Filmkunsttheaters und Juwels der Regensburger Vorstadt, schickten Filmvorschläge an die Kinderklinik, verhandelten mit dem Verleih und bestellten Brezen und Wiener für den großen Tag. Die „Regina“-Putzfrau ging am Freitag noch einmal für das Event extra aufmerksam durch die Stuhlreihen im „Großen Haus“. Der sonst bei Außenterminen ratsame Mundschutz blieb Kind und Eltern so weitgehend erspart. Von der nördlichen Oberpfalz bis ins niederbayerische Rottal waren die Akut-Kinder und ihre Mamas und Papas gekommen, um gemeinsam den „Gestiefelten Kater“ zu genießen. „Willkommen, KUNO-Kinder“, prangte dort, wo sonst der aktuelle Film angekündigt wird, in großen Lettern über dem Eingang des „Regina“. Drinnen erwarteten Zauberer Rudy Christl, seit zehn Jahren Förderer des „Vereins für krebskranke Kinder (VKKK)“, die Kinder mit witzigen Tricks. Christl hatte aus seinem Team vom „Zaubertheater Regensburg“ auch Clown „Flo“ mit- gebracht und – „das gibt’s doch nicht“ – den „Gestiefelten Kater“ persönlich: Günter Miksch, ebenfalls Zauberer aus Christls Truppe, hatte sich in das Gewand der berühmten Märchenfigur geworfen und sich den drolligen spanischen Akzent des Film-Katers angeeignet („Wollte Ihre eine Popcorne?“).
Ausgerüstet mit Zuckerwerk und „Almdudler“ machten es sich die Kinder und ihr Anhang dann auf dem feuerroten Kinogestühl des „Regina“ gemütlich. Vielleicht hatten sich die Kinder instinktiv für den „Gestiefelten Kater“ entschieden, weil der Animationsstreifen gleich mehrere Filme auf einmal ist und sie so schnell nicht mehr ins Kino kommen: Das digitale 3-D-Spektakel – statt Filmrollen liefert der Verleih eine Festplatte – vereint ➤ Das Weihnachtsevent für akut in Therapie befindliche Kinder wurde vom Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder in Ostbayern (VKKK) veranstaltet. ➤ Mitveranstalter waren die Kinderkrebshilfe Amberg-Sulzbach, die Selbsthilfegruppe Kinderkrebs Cham und die Kinderkrebshilfe Nordoberpfalz. ➤ Die Chemotherapie verwendet Stoffe, die ihre schädigende Wirkung möglichst gezielt auf bestimmte krankheitsverursachende Zellen beziehungsweise Mikroorganismen ausüben und diese abtöten oder in ihrem Wachstum hemmen. ➤ Bei der Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen nutzen die meisten Substanzen die schnelle Teilungsfähigkeit der Tumorzellen, da diese empfindlicher auf Störungen der Zellteilung reagieren. Auf gesunde Zellen mit ähnlich guter Teilungsfähigkeit üben sie allerdings eine ähnliche Wirkung aus, wodurch sich Nebenwirkungen wie Haarausfall oder Durchfall einstellen können.
Elemente von Western, Mantel- und Degenfilm, romantischer Komödie, Action-Abenteuer und dem guten, alten, anarchischen Zeichentrickfilm in sich. „Mach miau!“, forderte ein Bub mit 3-D-Hornbrille auf der Nase Günter Miksch im Kater-Gewand (ausgeliehen aus dem Fundus des Stadttheaters Regensburg) auf. Das allgemeine Gelächter war der Auftakt für eineinhalb Stunden ungetrübtes Vergnügen, bei denen die Kinder und ihre Eltern all ihren Stress und die Ängste rund um die ernste Krankheit Krebs vergessen konnten. „Das sind meine Glücksmomente“, sagt Irmgard Scherübl über die rar gesäten vergnüglichen Stunden ihrer Schützlinge. Die „Mutter der Onko-Familie“ dachte mit Wehmut an die Kinder, die an Weihnachten in der Klinik bleiben müssen, weil ihre Behandlung keinen Aufschub duldet. Auch am Freitag mussten einige Kinder in letzter Minute absagen, weil es ihnen nicht hinreichend gut ging. Wiederholung an Ostern? Glücklich und erschöpft strömen die Besucher der Sondervorstellung nach dem Abspann ins gemütliche „Regina“-Foyer, wo es für jedes Kind ein Packerl mit Süßem und ein „Pocahontas“-Puzzle von den Kinobesitzern gibt. „Ein super Film“, schwärmen Victoria (14) und ihre Mutter Susanne Seiler aus Erbendorf (Lkr. Tirschenreuth). Auch Daniel (10) aus Painten (Lkr. Kelheim) hat der Streifen gefallen. Er sollte heute eigentlich zu einer Behandlung in die Kinderklinik, stattdessen durfte er sich mit dem Segen der Ärzte im Kinosessel fläzen. „Das hat die Irmi super gemacht“, loben Daniels Eltern Josef und Edith Rappl die Arbeit von Irmgard Scherübl und ihren Mitstreitern. „Ich fahr’ fei wieder hoam“, vergisst Ludwig (3) beim Gespräch mit Scherübl nicht zu erwähnen. „Normalerweise bedeutet die Fahrt nach Regensburg für ihn die Behandlung in der Klinik“, erläutert die Betreuerin. Tim (5) löcherte seinen Papa in letzter Zeit täglich: „Wie viele Tage noch bis zum Kino?“. Heute war er, der große Tag, und die gute Nachricht, auch für die Daheimgebliebenen, lautet: An Ostern könnte es wieder einen Kinotag geben für die „Onko-Familie“.
Popcorn, spendiert von der Kino-Familie, dazu einen „Almdudler“ und als Hauptgang ein witziges Filmspektakel in 3-D: Davon zehren die Kinder noch wochenlang. Dankschreiben Zeitungsartikel

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